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Alte Pfade kreuzen - Bye Sicily

Sarah • 11. Juli 2021

Sizilien verschwindet im Kielwasser…

Auch wenn diese größte Insel des Mittelmeers wunderschön ist – für uns hatte sie zuletzt den Beigeschmack des Festhängens, der Zwangspause über diesen Corona-Winter. Deshalb fühlt es sich an wie ein Befreiungsschlag als wir Ende Mai endlich Richtung Sardinien starten können. 

Ein ganzer Tag, eine Nacht und nochmals ein halber Tag komplett auf See liegen vor uns. Die Strecke kennen wir jetzt schon, sind wir sie ja letztes Jahr hin und – ungeplant – auch wieder zurück gesegelt.

Zu Anfang bekommen wir noch teils mit, was an der Südküste Siziliens durch die Nähe zu Afrika doch leider immer wieder an der Tagesordnung ist – 4 Helikopter kreisen in weiter Entfernung, Armee Jets überfliegen uns mehrmals, und wir hören Funksprüche der Küstenwache. Ein unschönes Gefühl. Auch wenn es nicht direkt in unserer Nähe ist, so bekommt es doch einen andere Ausprägung als zuhause auf dem Sofa. Das Wissen, dass sich hier Dramen abspielen bedrückt einen, wir können uns dem nicht entziehen. Das Meer ist noch eiskalt um die Jahreszeit.

Bald verlassen wir diese Gewässer allerdings, und wir erleben die schönen Seiten des Fahrtensegelns. Ein Delphin kommt längsseits und taucht kurz unter uns durch. Und wir sehen Schildkröten – und zwar über den Tag verteilt insgesamt 10 Stück. Aber so behäbig sie auch aussehen, sobald wir näher kommen tauchen sie blitzschnell ab. Auf den Fotos kann man mit viel Mühe den Kopf erahnen. Die erste Zeit können wir unglaublich schön segeln, 22 Knoten Wind, wir machen 7 Knoten Fahrt. Herrlich. Endlich wieder richtig unterwegs. Der Wind schläft später leider immer wieder ein, wir nehmen die Genua rein und raus. Wir begegnen einem Fischer der kein AIS System an hat- angeblich passiert das ja nicht. Ganz kurz denke ich da doch an Boris Herrmann und die Vendée Globe…Als es dunkel wird bemerken wir, dass unsere Positionslampen (vorne am Bug ein in Fahrtrichtung rechts grünes und links rotes Licht, das uns zum einen sichtbar macht, zum anderen durch die Farbe im Dunkeln unsere Fahrtrichtung anzeigt)  – wieder nicht funktionieren. Wir dachten wir hätten diesmal alles vor Start gecheckt – die haben wir vergessen vor lauter Start-Euphorie. Und natürlich geht genau das nicht, was nicht gecheckt wurde. Wir haben für unser Beiboot eine kleine batteriebetriebene Laterne mit grün/rot Licht- die installieren wir als Notlösung am Bug. Klappt ganz gut. 

Es scheint eine starke Strömung zu herrschen- wir machen unter Motor 7,5 Knoten Geschwindigkeit- also kommen ca 1,5 Knoten von der Strömung. In dieser Richtung macht das Spaß. Für die Nacht entscheiden wir uns das Vorsegel und Motorunterstützung laufen zu lassen.

Es ist Vollmond wenn auch etwas bedeckt. Aber immerhin, somit ist nicht pitschschwarze Nacht, sondern eigentlich ganz gute Sicht. Teils können wir den Motor auch auslassen, und ziehen mit der Genua durch die Nacht mit immerhin noch 4 Knoten. Ab ein Uhr nachts wird es spannend- Gewitter ziehen auf. Zum ersten Mal kann ich nachts auf dem Radar die Gewitterzellen sehen- und sie kommen immer näher. Der Himmel nordwestlich ist taghell von Blitzen, teils im Sekundenabstand. Optisch ein absolutes Highlight. Genießen kann man das aber eher nicht – es heißt wenn möglich besser ausweichen. Einen Blitzeinschlag wollen wir nicht riskieren. Die wichtigsten Geräte habe ich, als faradayschen Käfig nutzend, in den Backofen gepackt (Das führt Tage später im übrigen zu einer langen Suche nach dem Handfunkgerät und dem ipad – bis es mir nach einer Stunde wieder einfällt…). Und so fahre ich in meiner Schicht kräftig Slalom mitten auf dem Meer. Unser Track sieht aus als hätten wir zuviel Rotwein erwischt. Aber ich schaffe es allen auszuweichen. Guido hat in seiner Schicht fast genauso viel Glück- bis auf einen kräftigen , sandigen Regenguss. Den verschlafe ich komplett. 

Obwohl es tagsüber in Landnähe bereits gute 25 Grad hat, ist es vor allem nachts hier draussen weit weg vom Land noch sehr kalt- mit fortschreitender Stunde und auch Müdigkeit legen wir immer noch eine Lage an Kleidung an. Nur um uns dann morgens in der Sonne von Skiunterwäsche und doppelter Fleecejacke unter dem Ölzeug wieder bis auf kurze Hose und T-Shirt zu entzwiebeln. 

Gegen 13 Uhr laufen wir Villasimius im Südosten Sardiniens an. Zur Begrüßung zieht eine Delphinschule durch die Bucht. Der Anker fällt auf 6 Meter herrlichem Sandboden in türkisblauem Wasser. Guido springt ins Wasser, mir ist es noch etwas zu kalt. 

Den Rest des Tages „versandeln“ wir an Bord, teils schlafend, teils sonnend. Sonst ist außer Nahrungsaufnahme und reiner Freude da zu sein nicht mehr viel mit uns los. 

Ausflug in die Hauptstadt

Am nächsten Morgen starten wir früh in die Marina von Villasimius. Wir planen einen Ausflug nach Cagliari, Sardiniens Hauptstadt. Mietautos sind noch nicht zu bekommen, es ist noch vor der Saison. Taxi ist uns zu teuer für die über 50 Kilometer. Also Bus. Da die nächste Haltestellt im 4 km entfernten Ortskern von Villasimius liegt, gönnen wir uns bis dahin allerdings ein Taxi. In einem nagelneuen Mercedes Bus mit Fahrer mit Hemd und Krawatte fahren wir also bei der Bushaltestelle vor. Der Umstieg ist doch kurz gewöhnungsbedürftig. Aber der Bus ist sauber und nicht mal halb voll. Im Internet steht, wir können im Bus ein Ticket lösen. Ja, das Internet lag falsch – wir sollen mit der App bezahlen konstatiert der Fahrer. Also laden wir in den Serpentinen (nicht runter schauen) mühsam die App runter. Aber auch nach mehrfachen Versuchen mit zwei Handys schaffen wir es nicht die Bezahlfunktion zu aktivieren. Also schwarz fahren. Das kennen wir schon aus Bari. Kann ich ja gar nicht gut. Aber aussteigen mitten auf der Strecke kommt auch nicht in Frage. Wir machen Screenshots der Fehlermeldung falls eine Kontrolle kommt. Bei einem deutschen Schaffner würde das wahrscheinlich nicht viel bringen. Die Strecke ist wunderschön, und so lassen wir es sein die Köpfe ins Handy zu stecken und genießen die Aussicht auf türkise Badebuchten. Nach 1.5 Stunden erreichen wir Cagliari. 

Da wir am Hafen ankommen machen wir uns als erstes auf den Weg zum Luna Rossa Trainingslager. Das ist die Americas Cup Mannschaft von Prada- und Pirelli. 

Auch wenn mir das mittlerweile zu technisch geworden ist, werden da dennoch unglaubliche seglerische Leistungen gezeigt. Die Boote dazu gefielen uns früher aber besser.

Das Lager ist aber leer, alle ausgeflogen.

Also auf Richtung Altstadt. 

Erstmal stärken wir uns in der Marina in der schicken Hublot Bar. Warum eine Uhrenmarke eine Bar betreibt, bzw ihren guten Namen dafür hergibt und dann nicht mal irgendwo eine Uhr zu sehen ist entzieht sich meinem Verständnis, aber die Verantwortlichen werden sich irgendetwas dabei gedacht haben. Aber die Bar ist sehr schön, und toll gelegen. Gestärkt starten wir den Rundgang. Und wir finden die Altstadt von Cagliari wunderschön. Zum Teil mutet sie fast französisch an, dann wieder uritalienisch. Auf jeden Fall aber schön. Wir steigen auf die Bastione Saint Remy hinauf und genießen den Blick über die alte und neue Stadt und die Bucht. Fünf Stunden durchstreifen wir die Stadt.

Da unser Bus um 18 Uhr wieder startet, und wir somit zur italienischen Un-Zeit unterwegs sind was essen betrifft, kann ich keinen Restaurantbericht hinzufügen. Und so geht es mit der bewährten Kombi- Bus und Taxi wieder Richtung Marina. Wobei wir ausgehungert in Villasimius im Ort einen Stopp zum Essen einlegen.

Wir sind sehr zufrieden mit unserem Abenteuer-Ausflug, aber auch ziemlich geschafft. So viel laufen sind wir gar nicht gewöhnt gerade.

Am nächsten Morgen machen wir noch ein paar fällige Arbeiten - es hört nie ganz auf- am Boot, befreien die Blue Baloo vom Salz der Überfahrt und machen uns dann auf den Weg ins -für uns- Neuland- die Ostküste Sardiniens soll es werden für die nächsten Wochen.


von Sarah 10. Januar 2022
Um halb sechs Uhr morgens am 08.08.21 machen wir in Cartagena die Leinen los. Nur um sie zehn Minuten später an der Tankstelle wieder festzumachen. Wir füllen nochmal den Dieseltank und alle Kanister. Der Manövrierraum ist etwas enger als gedacht, da ein Fischer wohl dachte, er störe hier nachts niemanden, wenn er an der Tankstelle festmacht. Um halb sieben verlassen wir das geschützte Hafenbecken von Cartagena. Direkt in der Einfahrt passieren wir noch einen kleineren Tanker, dessen Beleuchtung es auch bei uns taghell erscheinen lässt.
von Sarah 5. Januar 2022
Die Belohnung des müden Seglers – Sonnenaufgänge vom Feinsten. Die Crew schaut noch etwas kariert, aber dennoch sind wir begeistert von dem Bild, das sich um uns herum zeigt.
von Sarah 2. November 2021
Seit 2008 ist Alicante Startpunkt und Base des Volvo Ocean Race, mit Ausstieg von Volvo die des "The Ocean Race". Manchen sagt auch noch der ganz alte Name „Whitbread Round the World“ etwas, das seit Anfang der 70er, damals noch von Southampton aus startete. Es ist eine Regatta in mehreren Etappen um die Welt, und gilt als eines der härtesten Rennen, auf Grund der einzelnen Etappen und Jahreszeiten. In 2021 hätte es das erste Mal unter dem Namen „The Ocean Race“ stattgefunden, auf Grund von Corona wurde es aber ins Jahr 2022 verlegt. Irgendwie ja schon passend, dass wir zufällig hier landen… Wir sehen uns natürlich die Base an, aber bis auf zwei aufgebockte Schiffe ist nicht viel zu erkunden. Aber die sind mächtig. Spannend mal so vor einer Open 60 zu stehen. Open ist das richtige Stichwort für das Deck- wenig zum Festhalten…In der Regatta-Szene ist es letztlich ähnlich wie beim Auto-Rennsport: In den Anfängen handelte es sich hier um Schiffe, die auch sonst zum normalen sportlichen Segeln genutzt wurden. Heutzutage sind das reine Rennmaschinen, gewichtsoptimiert, und eigentlich nicht bewohnbar. Außer man hängt gerne bei großer Lautstärke in einer wackeligen unisolierten Minikoje und isst Astronautennahrung. Die körperliche Hygiene lassen wir mal besser ganz außen vor…
von Sarah 1. November 2021
Wir sind sowas von vorbereitet. Das Schiff sowieso, Sicherheitseqipment ist gecheckt und vorbereitet, alle Proviantierungsmöglichkeiten der BB sind ausgeschöpft, ich habe sogar vorgekocht (Danke für den Tipp an Vicky von der IBEX) für den Fall, dass das Wetter längere Aufenthalte unter Deck verhindert. Zu guter Letzt installieren wir noch das Satellitentelefon, in unserem Fall das Iridium GO!. Hierdurch sind wir auf der Strecke auch trackbar wenn die letzten Mobilverbindungen sich verabschieden. Aber vor allem für uns wichtig: Wir können dadurch unterwegs neue Wetterdaten laden. Wir haben fast 500 Seemeilen vor uns, das bedeutet ganz grob mal 5 Tage auf See. Da können sich Wetterlagen verändern. Damit wir uns entsprechend anpassen können, laden wir über Satellit bis zu dreimal täglich neue Wetterdaten. Zwei Tage vor Abfahrt sehen wir uns ein Tutorial von Predict Wind an (das ist unser Wetterdienst, den wir vornehmlich nutzen) zur Installation und Nutzung- fun point: Im Tutorial wird empfohlen die Installation ca 2 Wochen vor Start zu beginnen. Nun, muss jetzt in 48 Stunden klappen. Wir wollten das System nicht früher aktivieren, da die monatliche Nutzung mit 150 Euro schon happig ist. Aber es klappt auch- das System ist wirklich einfach zu bedienen.
von Sarah 14. August 2021
Wir verlassen die Asinara Insel und steuern eine ganz besonders schöne Stadt im Nordwesten an- Castelsardo. Ein mittelalterliches Städtchen, umgeben von einer trutzigen Burganlage. Solche Orte sind tatsächlich rar auf Sardinien, meist gibt es doch kleinere Dörfchen, selten mal eine Stadt, die auf so viele Jahre zurückblicken kann.
von Sarah 2. August 2021
So langsam sind wir im Nordwesten Sardiniens angekommen. Zwischen der Costa Paradiso und dem Golfo di Asinara liegt Isola Rossa, benannt nach der kleinen vorgelagerten Insel und den rosafarbenen Granitfelsen. Die dortige Marina ist für zwei Tage unser Ort der Wahl. Ende Juni sind wir hier noch fast alleine, und genießen das beschauliche Fischerdorf. Auch wenn die Haupteinkommensquelle mittlerweile eher der Tourismus sein dürfte, so gibt es doch noch einige auch kleinere Fischerboote, die rege im Einsatz sind. Entsprechend schüttelt es uns immer wieder durch, gerne frühmorgens, wenn der Schwell der vorbeifahrenden Boote uns trifft.
von Sarah 25. Juli 2021
Wir kommen jetzt langsam in den Bereich der Costa Smeralda, im Nordosten Sardiniens. Dieser Küstenabschnitt, der sich vom Großraum Olbia über die Maddalena-Inseln bis nach Palau im Norden erstreckt ist berühmt-berüchtigt für die Reichen und Schönen, für Stars und Sternchen. Porto Cervo haben viele schon mal gehört, Puff Daddy (heißt er grad so, kennt den noch einer?) urlaubt hier genauso gerne wie Beyoncé oder Leonardo di Caprio. Wie es bei den heutigen Influencern aussieht, da muss ich leider passen- ob da außer Dubai noch was anderes in Frage kommt. Zuletzt erlangte dieser Teil Sardiniens traurige Berühmtheit, da u.a. die ansässige Discothek (Club..) von Flavio B. sich für Sardinien letztes Jahr zum Supergau im Sinne von Corona-Superspreader-Location entwickelte. Gegründet wurde die Costa Smeralda übrigens komplett auf dem Papier- Agha Kahn und weitere potente Geschäftsmänner seiner Zeit taten sich Anfang der 60er Jahre zusammen, kauften einigen Schäfern die 50 km Küste für einen Apfel und ein Ei ab und gründeten das Consorzio Costa Smeralda. Dieses entwickelte die wunderschöne einsame Küstenregion zum hochklassigen und hochpreisigen Touristenmagnet – allerdings unter strengen Auflagen. Jedes Immobilienprojekt musste durch das Consorzio genehmigt werden, es musste im eigens neu entwickelten mediterran-sardischen Stil und unter Verwendung lokaler Ressourcen gebaut werden. Zudem durfte die Höhe der Gebäude die der Bäume nicht überschreiten. Dadurch wurde zwar zum einen eine ganze Küste künstlich entwickelt – der Ort Porto Cervo zum Beispiel ist auch vom Consortium gegründet worden. Und der ein oder andere Nachfahr der besagten Schäfer wird sich heute noch ärgern über die erzielten Grundstückspreise. Zum anderen aber wurde so verhindert, dass in der Entwicklung von Sardinien Hochhausbettenburgen entstanden. Es gibt ja an den mediterranen Küsten Europas leider genug schlechte Beispiele aus den 60ern und 70ern Jahren, die zeigen wie es sonst aussehen könnte.
von Sarah 18. Juli 2021
Segeln wohin Wind und Welle einen tragen – hört sich super an. Wenn man sich das aber etwas genauer anschaut stellt man schnell fest, dass das ein romantisches Bild ist – aber eben halt auch nur ein Bild. Im Großen würde das ja zum Beispiel heißen, dass man wie wir in südlichen Sizilien, in Licata startet und je nach Wind in Griechenland, Tunesien, Malta oder -mit viel Glück- in Sardinien landet. Und in den meisten Fällen will man ja irgendwo hin. Oft noch innerhalb einer bestimmten Zeit. Wir zumindest wollen die Ostküste Sardiniens entlang segeln. Dafür benötigen wir den Wind aus der richtigen Richtung – alles was nicht Nord- Nord-West oder Nord-Ost ist, ist super. Zudem hätten wir gerne den Wind nicht zu schwach (wir wollen ja nicht motoren), und aber auch nicht zu stark (keine Lust auf Sturm im unbekannten Gebiet). Ach ja und dann bräuchten wir so in ca. 6-8 Stunden Entfernung noch einen geschützten Ankerplatz, der nicht zu flach, nicht zu tief ist, bitte sandigen Untergrund, der uns durch einen Hügel aus der vorherrschenden Windrichtung schützt und der gegen einlaufenden Schwell geschlossen ist. Oder alternativ bei viel Wind eine Marina, die ausreichend geschützt ist und die nötige Tiefe für unser Boot hat.Als Segelboot geht es unter Wasser noch über 2 Meter weiter bei uns. Da man sich die Bedingungen nicht wünschen kann, setzt das alles viel Planung vorraus, mit Hilfe von Wetterapps, Küstenhandbüchern und Kartenmaterial. Die richtige Planung entscheidet über gut schlafen oder besorgt wach bleiben, motoren oder segeln, bleiben oder aufbrechen. Und so heisst es oft irgendwo warten, um den nächsten Streckenabschnitt gut meistern zu können. Auch mal einen Ort auslassen, weil der bei den Windbedingungen gerade nicht passend ist. Dennoch müssen wir immer wieder umplanen, manchmal sehr spontan, und uns eine neue Lösung suchen, eine neue Bucht, eine Marina… Das ist ein interessanter, lehrreicher und auch wirklich ganz neuer Grad an Fremdbestimmung. Durch das Wetter, unbestechlich, unverhandelbar, auch durch Charme nicht beizukommen. Und oft schlecht einschätzbar und wechselhaft in seinen Launen. Dabei ist wie oben beschrieben beim Segeln das Wetter essentiell. In einem Masse wie man es sonst nicht kennt. Zum Ankommen, für den Komfort, aber auch für die eigene Sicherheit und die des Bootes.
von Sarah 4. Juli 2021
Wir laufen Sciacca auf unserem Weg gen Westen an, da die sizilianische Südküste nicht unbedingt ein Ankerparadies ist, und wir nicht direkt zum Saisonstart an einem ungeschützten Strand den nächtlichen Schwell genießen wollen. Die Marina ist recht klein, aber hat gute Kritiken. Deshalb haben wir bereits aus Licata einen Platz dort telefonisch reserviert. Da wir auch tanken wollen und das Hafenbecken recht seicht wirkt, fragen wir per Whattsapp nochmal nach, ob es auch an der Tankstelle tief genug ist – Kein Problem, über 5 Meter ist die Antwort. Beim Einlaufen in den Hafen legen wir zuerst an der Tankstelle an- mein erster Anleger der Saison, die Anspannung ist also groß.
von Sarah 17. Juni 2021
Wiedersehensfreude im Gesicht
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