Blog Post

Oben hui und unten pfui?

Sarah • 4. Juli 2021

Sciacca, Favignana und eine Kurskorrektur

Wir laufen Sciacca auf unserem Weg gen Westen an, da die sizilianische Südküste nicht unbedingt ein Ankerparadies ist, und wir nicht direkt zum Saisonstart an einem ungeschützten Strand den nächtlichen Schwell genießen wollen. 

Die Marina ist recht klein, aber hat gute Kritiken. Deshalb haben wir bereits aus Licata einen Platz dort telefonisch reserviert. Da wir auch tanken wollen und das Hafenbecken recht seicht wirkt, fragen wir per Whattsapp nochmal nach, ob es auch an der Tankstelle tief genug ist – Kein Problem, über 5 Meter ist die Antwort.

Beim Einlaufen in den Hafen legen wir zuerst an der Tankstelle an- mein erster Anleger der Saison, die Anspannung ist also groß. 

Wir haben also getankt und wollen in die Marina einfahren. Noch von der Tankstelle aus rufen wir an- und stellen fest, dass die Telefonnummer nicht zu Sciacca gehört sondern zu Favignana…Schön dass wir also einen reservierten Platz 50 Meilen weiter haben. Leichter Schock bei uns – zum einen wegen der Tiefenangabe der Tankstelle- (nochmal gut gegangen…), zum anderen wegen des Platzes. Aber Guido geht zum Marina-Office, und wir erhalten einen Platz zugewiesen. Und sind die einzigen Gäste am langen Transitsteg. Es ist halt noch nicht Saison.

Der Ort zeigt sich uns aus Hafensicht recht morbide verlottert. Nicht neu ist uns, dass in Sizilien oft mal Müll herumliegt, und somit leider auf den ersten Blick schöne Orte auf den zweiten genaueren Blick leider sehr uneinladend werden lassen. So auch hier. Aber hier sind auch die Gebäude sehr runtergekommen, die Beleuchtung ist abends eher spärlich. 

Dennoch finden wir in der Nähe des Hafens ein sehr schönes Restaurant, das uns inmitten halb zusammengefallenere Häuser Gourmetküche serviert. Das mutet schon ziemlich skuril an. Und die kleinen Häuschen am Hafen wandeln sich abends in coole kleine Bars, die auf einen Absacker einladen. 

Die große Überraschung erfahren wir allerdings als wir uns auf den Weg in die Stadt über dem Hafen machen. Nachdem wir die lange, langsam zerfallende Freitreppe (Guido hat 220 Stufen gezählt, ich zwei Katzen und eine tote Ratte) hinter uns haben stehen wir auf einem Plateau, gesäumt von herrschaftlichen Stadthäusern, tobendes Leben auf den Straßen. 

Die Sciaccesen leben hier oben, und kümmern sich offenbar recht wenig um den Teil am Fuße des hohen Felsens. Ausser den Fischern, die hier nachts und frühmorgens ausfahren und uns zu nachtschlafenen Zeiten durch nahes Passieren ( und somit Wellenschlag) wecken. 

Da sich das Wetterfenster für die Westfahrt nicht öffnen möchte, bleiben wir drei Tage im dann doch recht schönen Sciacca, bevor wir uns auf den Weg nach Favignana machen. 

Wir nutzen die Zeit auch wieder für ein paar Bootsarbeiten.

Taube an Bord statt auf dem Dach 

Favignana ist eine der äolischen Inseln, die wir auch im letzten Jahr besucht hatten. 

Die Fahrt dorthin ist seglerisch recht unspektakulär. Kurzzeitig können wir uns von der Genua ziehen lassen, dann ist wieder Flaute. Allerdings haben wir bald einen blinden Passagier. Eine Taube. Auf Booten ein eher ungewöhnliches Tier, zumal diese hier sehr gepflegt wirkt und auch zwei Ringe um die Füße trägt. Brieftaube? Sie versteckt sich die meiste Zeit vor dem Windzug, schläft ein bisschen und versucht sich auch mehrfach den Weg durch die Luken freizupicken. Aber nein, ins Innere kommst du bestimmt nicht. Auch im Schlaf macht sie alle Bootsbewegungen mit, bei ordentlicher Seitenwelle. Lustig zu beobachten. Da wir ein Stück vom Land entfernt sind denke ich sie ruht sich vor dem Weiterflug einfach etwas aus. Nach einer guten Stunde verabschiedet sie sich und hinterlässt uns noch ein unschönes Geschenk an Deck – Undank ist der Welten Lohn…

Rückwärts ist nicht vorwärts

In Favignana ankern wir in der Cala Rossa – der Swimmingpoolbucht, zusammen mit Freunden aus Licata.  Allerdings ist die Nacht recht wacklig, da viel Welle in die Bucht läuft. Somit starten wir bei Sonnenaufgang und verlegen uns schnell auf die Nachbarinsel Levanza.

Eine schöne Stimmung empfängt uns dort mit der aufgehenden Sonne. 

Die kleine Ankerbucht sieht perfekt aus und wir sind ganz alleine. 

Wir werfen den Anker und fahren rückwärts damit er sich eingraben kann. Das tut er aber nicht richtig, und so spannt sich die Ankerkette immer kurz, und dann rutscht der Anker nach. Seegras ist als Untergrund beim Ankern nicht ideal. Wir wollen also Anker auf gehen und nochmals werfen. 

Ich lege den Vorwärtsgang ein und gebe Gas, um Guido etwas zu helfen den Anker zu bergen (Weniger Spannung macht es einfacher für den Motor der Ankerwinsch).

Aber wir fahren nicht vorwärts. Ich gebe noch mehrmals Gas – und wir fahren sogar rückwärts. Die Felsen an der Seite der Bucht kommen näher und ich bin nicht in der Lage wegzufahren. Wir überlegen fieberhaft was der Grund sein kann, und wie wir es beheben oder zumindest schnell Schaden begrenzen können. Adrenalin ist am Anschlag. Ist am Ende der Propeller abgefallen? Um das als erstes auszuschliessen, springt Guido direkt heldenhaft ins Wasser (16 Grad!). Propeller ist noch dran und dreht sich auch. Während ich schon überlege, ob wir schnell das Beiboot ins Wasser lassen um uns notfalls von den Felsen wegschieben zu können, tüftelt Guido schon im Motorraum. 

Vermutung: Die Schubstange zur Getriebesteuerung ist gebrochen. Der Steuerstand ist direkt über dem Motor, und über einen Hebel lässt sich der Motor vorwärts, rückwärts oder mittig im Leerlauf bewegen. Das passiert mittels einer Stange, die die Verbindung zwischen Steuer und Getriebe darstellt. Wenn ich oben den Hebel nach vorne bewege und Guido manuell am Getriebe einkuppelt kann ich vorwärts fahren. Aber sobald ich den Hebel dann wieder betätige „verliere“ ich quasi die Verbindung. Ich kann also nicht zwischen vorwärts und rückwärts fahren wechseln. 

Heisst wir sind erstmal wieder halbwegs fahrtüchtig- aber nicht wirklich manövrierfähig. 

Der nächste große Hafen der hier Hilfe verspricht ist Trapani, 6 Meilen entfernt. Also starten wir nach Trapani- statt in der neuen Bucht gemütlich zu frühstücken. 

Gegen 10 erreichen wir den Hafen – natürlich mit 30 Knoten Wind in der Passage und mächtig Welle gegen uns. Nachdem die Coastguard mehrfach näher kommt hissen wir die „Wir sind nur bedingt manövrierfähig“ – Flagge. Schon toll was man mit einem Schiff alles mittels verschiedener Flaggen aussagen kann. Beim Auto gibt’s nur den Warnblinker. Hilft natürlich nur wenn der andere auch weiß was diese Flagge aussagt...Wir werden daraufhin mit Blaulicht, Vollgas und recht nah passiert- vielen Dank für die große Extrawelle von der Seite und das nicht erfolgte Hilfsangebot… 

Bei der Hafeneinfahrt erwartet uns dann ein Mitarbeiter von Boatservice Trapani, und geleitet uns zum Liegeplatz. Auf dem Weg kommen wir an der Seawatch 4 vorbei- beeindruckendes Schiff. 

Ich soll in das Wasserbecken steuern, das normalerweise für den Boots-Lift benutzt wird. Von hinten wird der Mitarbeiter mit seinem Beiboot uns mittels einer Leine bremsen. Als Boot habe ich keine Bremse. Das nennt sich maritim aufstoppen und wird normalerweise durch Rückwärtsschub erledigt. Das bedeutet der Propeller dreht in die andere Richtung und dadurch wird die Fahrt verlangsamt, bis hin zu Stopp und Rückwärtsfahrt. Das geht ja bei uns gerade eben nicht. Also heisst es ganz langsam in das Becken einfahren, rechts anlegen und den Motor stoppen. Den Rest muss der Mann im Beiboot erledigen. 

Klappt aber alles gut. Und dann geht es ans Fehler suchen und ausmerzen. Tatsächlich war die Vermutung richtig, und wir bekommen einen neuen Draht für die Schubstange. Durch einen Knick (der da nicht sein sollte) ist der Draht gebrochen. Bis abends sind wir wieder flott. 


Da uns die Lust vergangen ist wieder auf die Inseln rauszufahren, und es um sieben uns auch einfach zu spät ist, bleiben wir den Abend in Trapani. Die Stadt soll wunderschön sein – wir haben ehrlich gesagt nur die nächste Pizzeria aufgesucht und sind von dort direkt wieder  aufs Schiff zurück– genug Aufregung für einen Tag. Positiv können wir aber dennoch von diesem Tag mitnehmen, dass wir in der doch kurzzeitig kritischen Situation super miteinander agiert haben. Wir sind beide ruhig geblieben und haben gut kommuniziert. Dadurch konnte keine Hektik ausbrechen und wir haben gemeinsam nach einer Lösung gesucht. 

Mit dem Gedanken fallen wir früh ins Bett. 

Am nächsten Tag wollen wir nach 8 Monaten endlich Sizilien Lebewohl sagen und die Überfahrt nach Sardinien antreten. 


von Sarah 10. Januar 2022
Um halb sechs Uhr morgens am 08.08.21 machen wir in Cartagena die Leinen los. Nur um sie zehn Minuten später an der Tankstelle wieder festzumachen. Wir füllen nochmal den Dieseltank und alle Kanister. Der Manövrierraum ist etwas enger als gedacht, da ein Fischer wohl dachte, er störe hier nachts niemanden, wenn er an der Tankstelle festmacht. Um halb sieben verlassen wir das geschützte Hafenbecken von Cartagena. Direkt in der Einfahrt passieren wir noch einen kleineren Tanker, dessen Beleuchtung es auch bei uns taghell erscheinen lässt.
von Sarah 5. Januar 2022
Die Belohnung des müden Seglers – Sonnenaufgänge vom Feinsten. Die Crew schaut noch etwas kariert, aber dennoch sind wir begeistert von dem Bild, das sich um uns herum zeigt.
von Sarah 2. November 2021
Seit 2008 ist Alicante Startpunkt und Base des Volvo Ocean Race, mit Ausstieg von Volvo die des "The Ocean Race". Manchen sagt auch noch der ganz alte Name „Whitbread Round the World“ etwas, das seit Anfang der 70er, damals noch von Southampton aus startete. Es ist eine Regatta in mehreren Etappen um die Welt, und gilt als eines der härtesten Rennen, auf Grund der einzelnen Etappen und Jahreszeiten. In 2021 hätte es das erste Mal unter dem Namen „The Ocean Race“ stattgefunden, auf Grund von Corona wurde es aber ins Jahr 2022 verlegt. Irgendwie ja schon passend, dass wir zufällig hier landen… Wir sehen uns natürlich die Base an, aber bis auf zwei aufgebockte Schiffe ist nicht viel zu erkunden. Aber die sind mächtig. Spannend mal so vor einer Open 60 zu stehen. Open ist das richtige Stichwort für das Deck- wenig zum Festhalten…In der Regatta-Szene ist es letztlich ähnlich wie beim Auto-Rennsport: In den Anfängen handelte es sich hier um Schiffe, die auch sonst zum normalen sportlichen Segeln genutzt wurden. Heutzutage sind das reine Rennmaschinen, gewichtsoptimiert, und eigentlich nicht bewohnbar. Außer man hängt gerne bei großer Lautstärke in einer wackeligen unisolierten Minikoje und isst Astronautennahrung. Die körperliche Hygiene lassen wir mal besser ganz außen vor…
von Sarah 1. November 2021
Wir sind sowas von vorbereitet. Das Schiff sowieso, Sicherheitseqipment ist gecheckt und vorbereitet, alle Proviantierungsmöglichkeiten der BB sind ausgeschöpft, ich habe sogar vorgekocht (Danke für den Tipp an Vicky von der IBEX) für den Fall, dass das Wetter längere Aufenthalte unter Deck verhindert. Zu guter Letzt installieren wir noch das Satellitentelefon, in unserem Fall das Iridium GO!. Hierdurch sind wir auf der Strecke auch trackbar wenn die letzten Mobilverbindungen sich verabschieden. Aber vor allem für uns wichtig: Wir können dadurch unterwegs neue Wetterdaten laden. Wir haben fast 500 Seemeilen vor uns, das bedeutet ganz grob mal 5 Tage auf See. Da können sich Wetterlagen verändern. Damit wir uns entsprechend anpassen können, laden wir über Satellit bis zu dreimal täglich neue Wetterdaten. Zwei Tage vor Abfahrt sehen wir uns ein Tutorial von Predict Wind an (das ist unser Wetterdienst, den wir vornehmlich nutzen) zur Installation und Nutzung- fun point: Im Tutorial wird empfohlen die Installation ca 2 Wochen vor Start zu beginnen. Nun, muss jetzt in 48 Stunden klappen. Wir wollten das System nicht früher aktivieren, da die monatliche Nutzung mit 150 Euro schon happig ist. Aber es klappt auch- das System ist wirklich einfach zu bedienen.
von Sarah 14. August 2021
Wir verlassen die Asinara Insel und steuern eine ganz besonders schöne Stadt im Nordwesten an- Castelsardo. Ein mittelalterliches Städtchen, umgeben von einer trutzigen Burganlage. Solche Orte sind tatsächlich rar auf Sardinien, meist gibt es doch kleinere Dörfchen, selten mal eine Stadt, die auf so viele Jahre zurückblicken kann.
von Sarah 25. Juli 2021
Wir kommen jetzt langsam in den Bereich der Costa Smeralda, im Nordosten Sardiniens. Dieser Küstenabschnitt, der sich vom Großraum Olbia über die Maddalena-Inseln bis nach Palau im Norden erstreckt ist berühmt-berüchtigt für die Reichen und Schönen, für Stars und Sternchen. Porto Cervo haben viele schon mal gehört, Puff Daddy (heißt er grad so, kennt den noch einer?) urlaubt hier genauso gerne wie Beyoncé oder Leonardo di Caprio. Wie es bei den heutigen Influencern aussieht, da muss ich leider passen- ob da außer Dubai noch was anderes in Frage kommt. Zuletzt erlangte dieser Teil Sardiniens traurige Berühmtheit, da u.a. die ansässige Discothek (Club..) von Flavio B. sich für Sardinien letztes Jahr zum Supergau im Sinne von Corona-Superspreader-Location entwickelte. Gegründet wurde die Costa Smeralda übrigens komplett auf dem Papier- Agha Kahn und weitere potente Geschäftsmänner seiner Zeit taten sich Anfang der 60er Jahre zusammen, kauften einigen Schäfern die 50 km Küste für einen Apfel und ein Ei ab und gründeten das Consorzio Costa Smeralda. Dieses entwickelte die wunderschöne einsame Küstenregion zum hochklassigen und hochpreisigen Touristenmagnet – allerdings unter strengen Auflagen. Jedes Immobilienprojekt musste durch das Consorzio genehmigt werden, es musste im eigens neu entwickelten mediterran-sardischen Stil und unter Verwendung lokaler Ressourcen gebaut werden. Zudem durfte die Höhe der Gebäude die der Bäume nicht überschreiten. Dadurch wurde zwar zum einen eine ganze Küste künstlich entwickelt – der Ort Porto Cervo zum Beispiel ist auch vom Consortium gegründet worden. Und der ein oder andere Nachfahr der besagten Schäfer wird sich heute noch ärgern über die erzielten Grundstückspreise. Zum anderen aber wurde so verhindert, dass in der Entwicklung von Sardinien Hochhausbettenburgen entstanden. Es gibt ja an den mediterranen Küsten Europas leider genug schlechte Beispiele aus den 60ern und 70ern Jahren, die zeigen wie es sonst aussehen könnte.
von Sarah 18. Juli 2021
Segeln wohin Wind und Welle einen tragen – hört sich super an. Wenn man sich das aber etwas genauer anschaut stellt man schnell fest, dass das ein romantisches Bild ist – aber eben halt auch nur ein Bild. Im Großen würde das ja zum Beispiel heißen, dass man wie wir in südlichen Sizilien, in Licata startet und je nach Wind in Griechenland, Tunesien, Malta oder -mit viel Glück- in Sardinien landet. Und in den meisten Fällen will man ja irgendwo hin. Oft noch innerhalb einer bestimmten Zeit. Wir zumindest wollen die Ostküste Sardiniens entlang segeln. Dafür benötigen wir den Wind aus der richtigen Richtung – alles was nicht Nord- Nord-West oder Nord-Ost ist, ist super. Zudem hätten wir gerne den Wind nicht zu schwach (wir wollen ja nicht motoren), und aber auch nicht zu stark (keine Lust auf Sturm im unbekannten Gebiet). Ach ja und dann bräuchten wir so in ca. 6-8 Stunden Entfernung noch einen geschützten Ankerplatz, der nicht zu flach, nicht zu tief ist, bitte sandigen Untergrund, der uns durch einen Hügel aus der vorherrschenden Windrichtung schützt und der gegen einlaufenden Schwell geschlossen ist. Oder alternativ bei viel Wind eine Marina, die ausreichend geschützt ist und die nötige Tiefe für unser Boot hat.Als Segelboot geht es unter Wasser noch über 2 Meter weiter bei uns. Da man sich die Bedingungen nicht wünschen kann, setzt das alles viel Planung vorraus, mit Hilfe von Wetterapps, Küstenhandbüchern und Kartenmaterial. Die richtige Planung entscheidet über gut schlafen oder besorgt wach bleiben, motoren oder segeln, bleiben oder aufbrechen. Und so heisst es oft irgendwo warten, um den nächsten Streckenabschnitt gut meistern zu können. Auch mal einen Ort auslassen, weil der bei den Windbedingungen gerade nicht passend ist. Dennoch müssen wir immer wieder umplanen, manchmal sehr spontan, und uns eine neue Lösung suchen, eine neue Bucht, eine Marina… Das ist ein interessanter, lehrreicher und auch wirklich ganz neuer Grad an Fremdbestimmung. Durch das Wetter, unbestechlich, unverhandelbar, auch durch Charme nicht beizukommen. Und oft schlecht einschätzbar und wechselhaft in seinen Launen. Dabei ist wie oben beschrieben beim Segeln das Wetter essentiell. In einem Masse wie man es sonst nicht kennt. Zum Ankommen, für den Komfort, aber auch für die eigene Sicherheit und die des Bootes.
von Sarah 11. Juli 2021
S izilien verschwindet im Kielwasser… Auch wenn diese größte Insel des Mittelmeers wunderschön ist – für uns hatte sie zuletzt den Beigeschmack des Festhängens, der Zwangspause über diesen Corona-Winter. Deshalb fühlt es sich an wie ein Befreiungsschlag als wir Ende Mai endlich Richtung Sardinien starten können. Ein ganzer Tag, eine Nacht und nochmals ein halber Tag komplett auf See liegen vor uns. Die Strecke kennen wir jetzt schon, sind wir sie ja letztes Jahr hin und – ungeplant – auch wieder zurück gesegelt.
von Sarah 4. Juli 2021
Wir laufen Sciacca auf unserem Weg gen Westen an, da die sizilianische Südküste nicht unbedingt ein Ankerparadies ist, und wir nicht direkt zum Saisonstart an einem ungeschützten Strand den nächtlichen Schwell genießen wollen. Die Marina ist recht klein, aber hat gute Kritiken. Deshalb haben wir bereits aus Licata einen Platz dort telefonisch reserviert. Da wir auch tanken wollen und das Hafenbecken recht seicht wirkt, fragen wir per Whattsapp nochmal nach, ob es auch an der Tankstelle tief genug ist – Kein Problem, über 5 Meter ist die Antwort. Beim Einlaufen in den Hafen legen wir zuerst an der Tankstelle an- mein erster Anleger der Saison, die Anspannung ist also groß.
von Sarah 17. Juni 2021
Wiedersehensfreude im Gesicht
Show More
Share by: