Blog Post

Die neue Langsamkeit

Sarah • 23. August 2020

Der frühe Vogel fängt den Corona-Test. Da die Balearen vor ein paar Tagen nicht nur vom RKI Deutschland sondern auch von den Italienern zum Risikogebiet erklärt wurden, brauchen wir einen negativen Covid19 Test bei Einreise in Sardinien. Also sitzen wir am Montag um 8 Uhr im Duda, auf dem Weg zum lokalen Krankenhaus. Der Weg beschert uns nebenbei eine kleine Stadtführung durch Teile der Altstadt von Mahón. Wir kommen um zwanzig vor neun im Krankenhaus an- man sagte uns, wir sollten um 9 Uhr da sein. Es stehen bereits an die 20 Personen an und während wir warten wird die Schlange immer länger. Da bin ich doch recht froh, dass wir für solche Fälle tatsächlich FFP2 Masken besorgt haben. Aber schlechte Nachrichten- als wir nach einer knappen Stunde dran sind, erhalten wir die Info dass der früheste mögliche Termin am Mittwoch ist, und der Test dann 72 Stunden dauert. Laut Aussage der Rezeptionisten versucht gerade jeder auf der Insel befindliche Tourist, einen Test zu bekommen…Die Summe von 150 Euro pro Person schockt uns dann schon fast nicht mehr. So lange wollen wir aber lieber nicht warten. Wir gehen also unverrichteter Dinge wieder. Aber Guido hat noch ein Ass im Ärmel, und so bekommen wir unseren Test in einem privaten Labor. Das liegt am wiederum anderen Ende der Stadt, somit ist unser Stadtrundlauf dann auch komplett. Nach knapp vier Stunden Fußmarsch kommen wir gegen 12 Uhr wieder am Boot an. 

Wir richten das Boot noch für die Überfahrt her- das heißt unter anderem wir sehen uns das Sicherheits-Equipment nochmal an, installieren die Lifelines und ich checke die Grab-Bags. Das sind wasserdichte Taschen, die unsere wichtigsten Dokumente, aber auch so Dinge wie Wasser, Sonnencreme, Notfallmedikamente und Handfunkgerät enthalten. Grab-Bag, weil man sich den schnappt, falls man das Boot verlassen und die Rettungsinsel besteigen muß. Abends kochen wir an Bord und gehen bald ins Bett – wir wollen früh los Richtung Sardinien. 

Bella Italia Calling

Der Wecker klingelt am nächsten Morgen um fünf Uhr, um sechs Uhr verlassen wir die Schwimmstege in Mahón. 

Auch dieses zweite Mal hat es uns dort sehr gut gefallen, der Stil, die Menschen, und auch die Marina.

Man merkt deutlich die Veränderung innerhalb der Jahreszeit- vor sechs Wochen war es um sechs Uhr morgen hell- jetzt laufen wir im Stockdunklen aus, die Sonne kommt erst gegen sieben Uhr aus ihrer Kabine gekrochen. 

Wir müssen erstmal eine Weile motoren, es ist keinsterlei Wind, dafür ist es aber ziemlich warm.

Anstrengende Kombination und auch recht langweilig. Zwischendurch kommt eine leichte Brise von hinten.

Zu wenig Wind zum Segeln, aber dafür bekommen wir unsere Dieselabgase schön ins Cockpit geweht. 

Als Versöhnungsangebot sehen wir eine Schildkröte neben dem Boot. Als wir näher kommen taucht sie elegant ab. Wow, das sieht komplett mühelos aus, und dennoch ist sie innerhalb von Sekunden, nach kurzem Schlag mit dem rechten Vorderfuß in die 2.800 Meter Tiefe verschwunden (Heißt das Fuß bei einer Schildkröte? Genutzt wird es im Wasser ja eher wie ein Paddel).


Ab nachmittags können wir doch ein paar Stunden bei besten Bedingungen segeln, bei 15 Knoten Wind von der Seite machen wir über 5 Knoten Fahrt - ein Traum. Die Wärme bleibt und wird uns auch die nächsten Tage begleiten. Ich dachte wir hätten uns schon dran gewöhnt. Aber es legt nochmal ein paar Grad zu, und das merken wir dann doch auch.

Abwechselnd setzen wir uns hinten auf die Stufen am Wasser und überschütten uns mit Meerwasser. Das hat allerdings auch 26 Grad, die Abkühlung hält also nicht lange an. 

Die Nacht ist völlig ereignislos. Mond ist keiner zu sehen, und somit ist es ziemlich dunkel. Nur die Sterne über uns durchschneiden die Schwärze. Davon allerdings gibt es eine Menge- fern von jeder Stadt. In der Mitte der Strecke ist die Entfernung zu jeder Lichtquelle mindestens 95 Meilen. Das gibt viele viele Sterne. Ich erkenne gerade mal den Abendstern, und den großen Wagen – die finde ich aber eigentlich zuverlässig. Hier mitten auf dem Meer dauert es eine Weile, einfach da der ganze Himmel voll ist mit kleinen und großen Sternen. 

Für mich funktionieren die Nachtwachen diesmal sehr gut, Guido kann nicht so richtig gut schlafen. Morgens wartet in meiner Schicht ein phänomenales Bild- der Sonnenaufgang an sich ist etwas wolkig. Aber das Gesamtbild, mit spiegelglattem Meer, das die rosa Wolken spiegelt, ist wirklich einfach atemberaubend. Die Fotos sind wie immer mit dem iPhone, ohne Filter und ohne Nachbearbeitung entstanden – und es war genauso magisch wie auf den Bildern. 

Gegen Mittag erreichen wir Bosa im Westen von Sardinien. Guido hatte einen Platz in der dortigen Marina reserviert, für eine Nacht.

Aber im Sinne unserer neuen „Gesinnung“, jetzt die Langsamkeit zu genießen, beschließen wir recht schnell dass wir bis Dienstag die Woche drauf hier bleiben. 

Sonntag und Montag ist hässlicher Wind, und vor allem 3 (!!!) Meter Welle angesagt. 

Viel Wind kann man, wenn der Anker gut hält, auch in einer Bucht aushalten. Aber 3 Meter Welle kann ich mir vor Anker beim besten Willen nicht gut vorstellen. Und ich will es auch nicht.

Platz in erster Reihe in Bosa Marina. Die Wassertiefe lässt den Puls kurz hochschnellen- aber letztlich reichen auch 70 Zentimeter unterm Kiel ja aus.

Essen jagen

Die Stadt Bosa liegt am Fluss Temo, ca 3 Kilometer im Landesinneren. Wir befinden uns in Bosa Marina, das an der Mündung des Temo ins Meer liegt. Heißt für uns – wir können nach Bosa zum Abendessen mit dem Duda fahren. 

Also ab ins Dinghy und was zu essen suchen. 

Die eigentliche Altstadt liegt landeinwärts gesehen links des Flusses und zieht sich einen kleinen Berg hoch bis zu einer Burg. Rechts des Temo liegen die alten Ledergerbe- und -verarbeitungsfabriken, die mittlerweile nach und nach renoviert werden.

Aber die heben wir uns für einen anderen Abend auf- heute haben wir Hunger, und sind auch noch recht kaputt von der Überfahrt. Somit fällt die Stadtbegehung sehr kurz aus, um genau zu sein beschränkt sie sich auf eine, sehr schöne, Straße. Auch Guidos Verständnis für mein ständiges Stehenbleiben und Fotografieren kennt ganz offensichtlich heute Grenzen…

Wir finden eine ganz einfache Pizzeria, die uns auch etwas an unseren Lieblingsitaliener zuhause erinnert. Genau das was wir gesucht hatten. Die Pizza ist wirklich gut, und die Rechnung gefällt uns ebenfalls ausnehmend gut: 23 Euro Rechnung für 2 Pizzen, 0,5 Liter Rotwein und eine Flasche Mineralwasser ist mehr als in Ordnung. Im Dunkeln tuckern wir langsam zurück und fallen an Bord der BB innerhalb von Minuten in tiefen Schlaf. 

Ankommen in der Langsamkeit

Die nächsten Tage machen wir es uns gemütlich, fahren mit dem Dinghy raus aufs Meer und schwimmen in kleinen Buchten, oder lesen am Boot im Schatten. Die Temperaturen sind auf gemessene 39 Grad im Schatten gestiegen, da fällt übermäßige Bewegung aus. 

Nachts kühlt es auf gefühlt frische 29 Grad ab – immerhin. 

Freitag morgen und auch Sonntag schaffe ich doch mal wieder einen Lauf in Richtung Bosa Marina und Strand, das geht allerdings auch nur vor acht Uhr. Danach ist es einfach zu heiß. Aber nach dem Joggen direkt ins Meer springen – einfach unbezahlbar. Meine Version des Triathlon – zum Strand joggen, schwimmen, zurückjoggen. Und auf dem Weg kann man auch wunderbar die Gegend ansehen.

Der Wetterbericht verspricht für die kommende Woche eine leichte Abkühlung tagsüber auf 31 Grad. Nachts soll es interessanterweise auf 15 Grad runtergehen. Da bin ich gespannt wie sich das für uns anfühlt – wahrscheinlich sitzen wir dann mit Jogginganzug und Jacke beim Abendessen und diskutieren, ob wir die Standheizung andrehen…

von Sarah 10. Januar 2022
Um halb sechs Uhr morgens am 08.08.21 machen wir in Cartagena die Leinen los. Nur um sie zehn Minuten später an der Tankstelle wieder festzumachen. Wir füllen nochmal den Dieseltank und alle Kanister. Der Manövrierraum ist etwas enger als gedacht, da ein Fischer wohl dachte, er störe hier nachts niemanden, wenn er an der Tankstelle festmacht. Um halb sieben verlassen wir das geschützte Hafenbecken von Cartagena. Direkt in der Einfahrt passieren wir noch einen kleineren Tanker, dessen Beleuchtung es auch bei uns taghell erscheinen lässt.
von Sarah 5. Januar 2022
Die Belohnung des müden Seglers – Sonnenaufgänge vom Feinsten. Die Crew schaut noch etwas kariert, aber dennoch sind wir begeistert von dem Bild, das sich um uns herum zeigt.
von Sarah 2. November 2021
Seit 2008 ist Alicante Startpunkt und Base des Volvo Ocean Race, mit Ausstieg von Volvo die des "The Ocean Race". Manchen sagt auch noch der ganz alte Name „Whitbread Round the World“ etwas, das seit Anfang der 70er, damals noch von Southampton aus startete. Es ist eine Regatta in mehreren Etappen um die Welt, und gilt als eines der härtesten Rennen, auf Grund der einzelnen Etappen und Jahreszeiten. In 2021 hätte es das erste Mal unter dem Namen „The Ocean Race“ stattgefunden, auf Grund von Corona wurde es aber ins Jahr 2022 verlegt. Irgendwie ja schon passend, dass wir zufällig hier landen… Wir sehen uns natürlich die Base an, aber bis auf zwei aufgebockte Schiffe ist nicht viel zu erkunden. Aber die sind mächtig. Spannend mal so vor einer Open 60 zu stehen. Open ist das richtige Stichwort für das Deck- wenig zum Festhalten…In der Regatta-Szene ist es letztlich ähnlich wie beim Auto-Rennsport: In den Anfängen handelte es sich hier um Schiffe, die auch sonst zum normalen sportlichen Segeln genutzt wurden. Heutzutage sind das reine Rennmaschinen, gewichtsoptimiert, und eigentlich nicht bewohnbar. Außer man hängt gerne bei großer Lautstärke in einer wackeligen unisolierten Minikoje und isst Astronautennahrung. Die körperliche Hygiene lassen wir mal besser ganz außen vor…
von Sarah 1. November 2021
Wir sind sowas von vorbereitet. Das Schiff sowieso, Sicherheitseqipment ist gecheckt und vorbereitet, alle Proviantierungsmöglichkeiten der BB sind ausgeschöpft, ich habe sogar vorgekocht (Danke für den Tipp an Vicky von der IBEX) für den Fall, dass das Wetter längere Aufenthalte unter Deck verhindert. Zu guter Letzt installieren wir noch das Satellitentelefon, in unserem Fall das Iridium GO!. Hierdurch sind wir auf der Strecke auch trackbar wenn die letzten Mobilverbindungen sich verabschieden. Aber vor allem für uns wichtig: Wir können dadurch unterwegs neue Wetterdaten laden. Wir haben fast 500 Seemeilen vor uns, das bedeutet ganz grob mal 5 Tage auf See. Da können sich Wetterlagen verändern. Damit wir uns entsprechend anpassen können, laden wir über Satellit bis zu dreimal täglich neue Wetterdaten. Zwei Tage vor Abfahrt sehen wir uns ein Tutorial von Predict Wind an (das ist unser Wetterdienst, den wir vornehmlich nutzen) zur Installation und Nutzung- fun point: Im Tutorial wird empfohlen die Installation ca 2 Wochen vor Start zu beginnen. Nun, muss jetzt in 48 Stunden klappen. Wir wollten das System nicht früher aktivieren, da die monatliche Nutzung mit 150 Euro schon happig ist. Aber es klappt auch- das System ist wirklich einfach zu bedienen.
von Sarah 14. August 2021
Wir verlassen die Asinara Insel und steuern eine ganz besonders schöne Stadt im Nordwesten an- Castelsardo. Ein mittelalterliches Städtchen, umgeben von einer trutzigen Burganlage. Solche Orte sind tatsächlich rar auf Sardinien, meist gibt es doch kleinere Dörfchen, selten mal eine Stadt, die auf so viele Jahre zurückblicken kann.
von Sarah 2. August 2021
So langsam sind wir im Nordwesten Sardiniens angekommen. Zwischen der Costa Paradiso und dem Golfo di Asinara liegt Isola Rossa, benannt nach der kleinen vorgelagerten Insel und den rosafarbenen Granitfelsen. Die dortige Marina ist für zwei Tage unser Ort der Wahl. Ende Juni sind wir hier noch fast alleine, und genießen das beschauliche Fischerdorf. Auch wenn die Haupteinkommensquelle mittlerweile eher der Tourismus sein dürfte, so gibt es doch noch einige auch kleinere Fischerboote, die rege im Einsatz sind. Entsprechend schüttelt es uns immer wieder durch, gerne frühmorgens, wenn der Schwell der vorbeifahrenden Boote uns trifft.
von Sarah 25. Juli 2021
Wir kommen jetzt langsam in den Bereich der Costa Smeralda, im Nordosten Sardiniens. Dieser Küstenabschnitt, der sich vom Großraum Olbia über die Maddalena-Inseln bis nach Palau im Norden erstreckt ist berühmt-berüchtigt für die Reichen und Schönen, für Stars und Sternchen. Porto Cervo haben viele schon mal gehört, Puff Daddy (heißt er grad so, kennt den noch einer?) urlaubt hier genauso gerne wie Beyoncé oder Leonardo di Caprio. Wie es bei den heutigen Influencern aussieht, da muss ich leider passen- ob da außer Dubai noch was anderes in Frage kommt. Zuletzt erlangte dieser Teil Sardiniens traurige Berühmtheit, da u.a. die ansässige Discothek (Club..) von Flavio B. sich für Sardinien letztes Jahr zum Supergau im Sinne von Corona-Superspreader-Location entwickelte. Gegründet wurde die Costa Smeralda übrigens komplett auf dem Papier- Agha Kahn und weitere potente Geschäftsmänner seiner Zeit taten sich Anfang der 60er Jahre zusammen, kauften einigen Schäfern die 50 km Küste für einen Apfel und ein Ei ab und gründeten das Consorzio Costa Smeralda. Dieses entwickelte die wunderschöne einsame Küstenregion zum hochklassigen und hochpreisigen Touristenmagnet – allerdings unter strengen Auflagen. Jedes Immobilienprojekt musste durch das Consorzio genehmigt werden, es musste im eigens neu entwickelten mediterran-sardischen Stil und unter Verwendung lokaler Ressourcen gebaut werden. Zudem durfte die Höhe der Gebäude die der Bäume nicht überschreiten. Dadurch wurde zwar zum einen eine ganze Küste künstlich entwickelt – der Ort Porto Cervo zum Beispiel ist auch vom Consortium gegründet worden. Und der ein oder andere Nachfahr der besagten Schäfer wird sich heute noch ärgern über die erzielten Grundstückspreise. Zum anderen aber wurde so verhindert, dass in der Entwicklung von Sardinien Hochhausbettenburgen entstanden. Es gibt ja an den mediterranen Küsten Europas leider genug schlechte Beispiele aus den 60ern und 70ern Jahren, die zeigen wie es sonst aussehen könnte.
von Sarah 18. Juli 2021
Segeln wohin Wind und Welle einen tragen – hört sich super an. Wenn man sich das aber etwas genauer anschaut stellt man schnell fest, dass das ein romantisches Bild ist – aber eben halt auch nur ein Bild. Im Großen würde das ja zum Beispiel heißen, dass man wie wir in südlichen Sizilien, in Licata startet und je nach Wind in Griechenland, Tunesien, Malta oder -mit viel Glück- in Sardinien landet. Und in den meisten Fällen will man ja irgendwo hin. Oft noch innerhalb einer bestimmten Zeit. Wir zumindest wollen die Ostküste Sardiniens entlang segeln. Dafür benötigen wir den Wind aus der richtigen Richtung – alles was nicht Nord- Nord-West oder Nord-Ost ist, ist super. Zudem hätten wir gerne den Wind nicht zu schwach (wir wollen ja nicht motoren), und aber auch nicht zu stark (keine Lust auf Sturm im unbekannten Gebiet). Ach ja und dann bräuchten wir so in ca. 6-8 Stunden Entfernung noch einen geschützten Ankerplatz, der nicht zu flach, nicht zu tief ist, bitte sandigen Untergrund, der uns durch einen Hügel aus der vorherrschenden Windrichtung schützt und der gegen einlaufenden Schwell geschlossen ist. Oder alternativ bei viel Wind eine Marina, die ausreichend geschützt ist und die nötige Tiefe für unser Boot hat.Als Segelboot geht es unter Wasser noch über 2 Meter weiter bei uns. Da man sich die Bedingungen nicht wünschen kann, setzt das alles viel Planung vorraus, mit Hilfe von Wetterapps, Küstenhandbüchern und Kartenmaterial. Die richtige Planung entscheidet über gut schlafen oder besorgt wach bleiben, motoren oder segeln, bleiben oder aufbrechen. Und so heisst es oft irgendwo warten, um den nächsten Streckenabschnitt gut meistern zu können. Auch mal einen Ort auslassen, weil der bei den Windbedingungen gerade nicht passend ist. Dennoch müssen wir immer wieder umplanen, manchmal sehr spontan, und uns eine neue Lösung suchen, eine neue Bucht, eine Marina… Das ist ein interessanter, lehrreicher und auch wirklich ganz neuer Grad an Fremdbestimmung. Durch das Wetter, unbestechlich, unverhandelbar, auch durch Charme nicht beizukommen. Und oft schlecht einschätzbar und wechselhaft in seinen Launen. Dabei ist wie oben beschrieben beim Segeln das Wetter essentiell. In einem Masse wie man es sonst nicht kennt. Zum Ankommen, für den Komfort, aber auch für die eigene Sicherheit und die des Bootes.
von Sarah 11. Juli 2021
S izilien verschwindet im Kielwasser… Auch wenn diese größte Insel des Mittelmeers wunderschön ist – für uns hatte sie zuletzt den Beigeschmack des Festhängens, der Zwangspause über diesen Corona-Winter. Deshalb fühlt es sich an wie ein Befreiungsschlag als wir Ende Mai endlich Richtung Sardinien starten können. Ein ganzer Tag, eine Nacht und nochmals ein halber Tag komplett auf See liegen vor uns. Die Strecke kennen wir jetzt schon, sind wir sie ja letztes Jahr hin und – ungeplant – auch wieder zurück gesegelt.
von Sarah 4. Juli 2021
Wir laufen Sciacca auf unserem Weg gen Westen an, da die sizilianische Südküste nicht unbedingt ein Ankerparadies ist, und wir nicht direkt zum Saisonstart an einem ungeschützten Strand den nächtlichen Schwell genießen wollen. Die Marina ist recht klein, aber hat gute Kritiken. Deshalb haben wir bereits aus Licata einen Platz dort telefonisch reserviert. Da wir auch tanken wollen und das Hafenbecken recht seicht wirkt, fragen wir per Whattsapp nochmal nach, ob es auch an der Tankstelle tief genug ist – Kein Problem, über 5 Meter ist die Antwort. Beim Einlaufen in den Hafen legen wir zuerst an der Tankstelle an- mein erster Anleger der Saison, die Anspannung ist also groß.
Show More
Share by: